Frank Zappa - Finanzhai des Rock 'n' Roll

By Illona Müller

Penthouse, September, 1988


Er ließ Stoffgiraffen von der Bühne ins Publikum ejakulieren, verherrlichte den Sex mit Minderjährigen, rebellierte gegen die amerikanische Regierung und die Rüstungsindustrie und riß trotz allem oder gerade deshalb mit seiner Musik Millionen in seinen Bann. Frank Zappa, seit 22 Jahren einer der beständigsten Impulsgeber zeitgenössischer Pop- und Rockmusik, bietet auch heute noch reichlich Stoff für kontroverse Diskussionen – und das nicht nur bei seinen Hardcore-Fans.

Mag die Rockmusik seit Zappas Anfangstagen auch reichlich inspirationsarm und richtungslos geworden sein, in vielen Sackgassen musikalisch sogar am Ende stehen, Zappa beweist mit seinem neuen Doppelalbum "Guitar", daß man um die Zukunft der modernen Musik nach 1988 nicht mehr länger fürchten muß. Auch nach über 50 Langspielplatten und unzähligen Live-Auftritten fegt der inzwischen 47jährige Amerikaner immer noch ideenreich, dynamisch, unorthodox und konsequent kreativ über die Rille. Kein Wunder also, daß sich Zappas Welttournee – die erste nach vierjähriger Bühnenabstinenz – sogar zu einem musikalischen Triumphzug entwickelt.

Dem Meister selbst kann ein solcher Erfolg jedoch nur noch ein schwaches Lächeln entlocken. Ob mit oder ohne Erfolg und Geld, Zappa hat stets intensiv und exzessiv gelebt.

Am 21. Dezember 1940 in Baltimore als Sohn eines Chemikers griechisch-arabisch-sizilianischer Abstammung geboren, wurde Zappa auf den Namen Francis Vincent Zappa Jr. getauft. Schon als Kind mit einer stark ausgeprägten rebellischen Attitüde ausgestattet, opponierte der asthmatische Knabe mit einer Gasmaske, die er nicht mehr ablegen wollte, gegen die Arbeit seines Vaters in der Rüstungsindustrie. Später, die Familie war gerade nach Kalifornien umgezogen, legte Kotzbröckchen Frank an der High School von San Diego Feuer und verlegte sich darauf, seine Mutter mit überlaut abgespielten Rhythm & Blues-Schallplatten sowie Avantgarde-Kompositionen von Edgar Varèse zum Wahnsinn zu treiben.

Der durch solche Kleinigkeiten ausgelöste Familienkrach trieb Zappa schließlich dazu, sein Elternhaus zu verlassen, um künftig zusammen mit Negern und Mexikanern in Tanzkapellen wie The Blackouts, The Omens und Captain Glasspack And His Magic Mufflers zu spielen. 1964, Zappa arbeitete gerade in einem kleinen Dorf namens Cucamonga – südlich von LA – am Konzept seiner neuen Band "The Mothers Of Invention", bahnte sich erneut Ärger an: Die Polizei ließ unerwartet das gemietete Aufnahmestudio stürmen und aufgrund eines bestimmten Fundus schließen. Rauschgift? Nein, man fand ein Tonband mit Stöhngeräuschen (simulierter Beischlaf), die eigentlich für den Song "Help, I'm A Rock" bestimmt waren und später darin auch erschienen. Zunächst aber brachten die fröhlichen Jauchzer Frank Zappa eine Anzeige wegen sexueller Perversion, eine Verurteilung zu zehn Tagen Haft sowie eine Auflage ein, daß Zappa mit unter 21jährigen Mädchen nur noch in Gegenwart von deren Erziehungsberechtigten in Kontakt treten dürfe.

Für einen sensiblen jungen Mann wie Frank Zappa war das einfach zuviel. Zusammen mit den Mothers Of Invention, "der radikalsten und unterhaltsamsten Rockgruppe der USA" (Newsweek), verließ Zappa das Nest und attackierte fortan in stundenlangen Underground-Oratorien den American Way Of Live. Auf der Bühne schockte er mit Greueltaten wie dem Massaker von Babypuppen, verherrlichte den Sex mit Minderjährigen und demütigte die braven Bürger als "Plastic People". Er adaptierte Klangstrukturen von Igor Strawinsky, John Cage und Edgar Varèse, nervte mit elektronisch erzeugten Kreischtönen, wirren Geräuschcollagen und verzerrten Tonbandklängen.

Obgleich diese "musikalischen Müll-Skulpturen" (Zappa) von den meisten Radiosendern boykottiert oder durch eingeblendete Pfeiftone unverständlich gemacht wurden, erzielten sie im Untergrund hohe Umsätze. Und so war es auch nur noch eine Frage der Zeit, daß es mit Frank Zappas Karriere steil aufwärts ging.

Sein Wesen hat Zappa jedoch trotz seines Erfolges nie geändert. War er früher der Wortführer der antiautoritären Bewegung, so gilt sein politischer Kampf heute den Zensurbestrebungen im Rockbiz und der Zensur generell. Und daß sein Sarkasmus, seine Ironie, sein Witz und Spott nach wie vor unbegrenzt sind, erlebte Illona Müller nach Frank Zappas Auftritt in Würzburg bei einem lockeren Gespräch in einer kleinen Bar.

Penthouse: Sie sagten einmal, daß Sie musikstilistisch alles ausprobieren würden – nur Country-and-Western-Music, die würden Sie nie trällern. Warum haben Sie dann vorhin in Ihrer Show viermal "Ring Of Fire" gespielt?

Zappa: Weil ich unbedingt Johnny Cash auf die Bühne holen wollte. Ich traf ihn im Hotel in Frankfurt und dachte mir: Frank, diese Chance darfst Du Dir nicht entgehen lassen. Cash mit Zappa "live on stage", da wären nicht nur Welten, sondern Kosmen aufeinandergetroffen. Es wäre ein Wahnsinns-Spaß für das Publikum gewesen. Wir hatten "Ring Of Fire" beim Soundcheck geprobt. Doch als Johnny beim Konzert – übrigens unentschuldigt – nicht kam, spielten wir notgedrungen ohne ihn.

Penthouse: Aber Ihre Versionen von "Ring Of Fire" klangen doch stark nach Persiflage. Das hätte Cash doch sicher brüskiert.

Zappa: Wenn er da gewesen wäre, hätten sie sicher besser geklungen. Authentischer. Echter. Und damit erst recht verarschend.

Penthouse: Sie sind dafür bekannt, spontane Ideen gleich auf der Bühne zu verwirklichen. Wie schaffen Sie es, Ihrer elfköpfigen Band diese Einfälle klarzumachen?

Zappa: Auf der Bühne haben wir unsere Geheimcodes. Dies zum Beispiel (reckt den kleinen Finger und den Zeigefinger aus der geschlossenen Faust) heißt, jetzt machen wir einen Rhythmuswechsel in einen 11/8-Takt ... (Grinst)

Penthouse: Okay, okay Aber nun mal wieder im Ernst: Sie sind als absoluter Perfektionist bekannt. Lassen Sie Ihren Musikern eigentlich Freiraum für eigene künstlerische Einflüsse, oder agieren Sie als Diktator?

Zappa: Ich agiere mit der einzigen Autorität, die ich akzeptiere: mit der eines Genies. (Lacht). Nein, nein. Es ist ganz einfach, mit mir klarzukommen. Ich verlange, und in dieser Beziehung bin ich diktatorisch, absolute Perfektion. Meinen Musikern gebe ich die Möglichkeit zur Profilierung. Je besser ein Musiker, desto mehr Anspruch hat er auf Freiraum. Aber anderseits ist dieser Baum bei elf Musikern sicherlich begrenzt.

Penthouse: Sie verstehen sich also als Genie. Wie würden Sie den Begriff Genialität definieren?

Zappa: Ein österreichischer Poet namens Andre Heller sagt: "Gott denkt in den Genies, schläft in den Dichtern und träumt in den anderen Menschen. Hört sich gut an. Aber ich bin kein Poet, und ich bin auch nicht so eitel. Zappa sagt: Ein Genie ist eine Person, die spezielle, unübliche Fähigkeiten in großer Quantität und Qualität besitzt. Das ist einfacher und trifft.

Penthouse: Gilt dies nur für den Musiker Zappa oder auch für den Geschäftsmann? Immerhin sind Sie In der Plattenbranche als knallharter Moneymaker bekannt, der auch nicht davor zurückschreckt, große Konzerne vor Gericht zu zerren.

Zappa: Das eine schließt das andere nicht aus. Im Gegenteil: Wer nur ein guter Musiker ist, aber ein schlechter Geschäftsmann, ist genau so ein armseliger Idiot wie ein Geschäftsmann, der vor lauter Busineß nicht begreift, daß man auch anders als durch Kohlescheffeln zum Orgasmus kommt.

Penthouse: Und trotzdem spielt das Scheffeln von Geld in Ihrem Leben eine große Rolle. Man munkelt, daß Sie pro Konzert an die 50000 US-Dollar bekommen.

Zappa: Bei Festivals könnte das schon hinkommen. Ich weiß es nicht. Aber auch wenn dem immer so wäre, einfach ist es nicht, mit einer Elf-Mann-Band und dem ganzen technischen Brimborium kostendeckend zu arbeiten.

Penthouse: Dennoch wird der Geschäftsmann Zappa sicherlich dafür sorgen, daß schwarze Zahlen geschrieben werden. Wie sorgen Sie eigentlich für Ihre Musiker? Werden sie gut bezahlt?

Zappa: Sie sind zufrieden. Ich biete ja auch sonst viel: Spaß, jede Menge intellektueller und handwerklicher Herausforderungen, und zu guter Letzt tue ich auch etwas für ihren Ruf. Aber ich trage das ganze Risiko. Wenn einer in einem so eingespielten Orchester mit diesem qualitativen Standard plötzlich die Band verläßt, dann gute Nacht. Mein langjähriger Schlagzeuger Chad Wackermann zum Beispiel, dieser Wahnsinnige, plant doch tatsächlich zu heiraten. Scott Thunes will vielleicht auch gehen. Und das im Sommer. Da könnte ich wirklich Festivals für 50000 Dollar spielen. Darunter auch in Texas, wo es das beste Publikum und die heißesten Mädchen gibt. Stattdessen muß ich mit der Band das neue Repertoire einüben. Und das kostet das zehnfache pro Monat. That's life ...

Penthouse: Zwischenfrage: Warum sollen in Texas die Mädchen so heiß sein?

Zappa: Nun, sie sind unglaublich aufgeschlossen und unkompliziert. Die haben immerhin dafür gesorgt, daß die texanischen Football-Teams immer eine führende Rolle in allen amerikanischen Ligen spielen ...

Penthouse: Könnten Sie uns das etwas genauererklären?

Zappa: Je besser die "Cheerleaders", desto besser das Team. Und in Texas gibt's ein besonders attraktives Prämiensystem: Nach jedem gewonnenen Match wird die ganze Mannschaft erst mal durchgeblasen ...

Penthouse: Wie nett! Doch kommen wir zurück zu Ihrer Musik und dem Inhalt Ihrer Songs. Ihr Lied "I'm The Walrus" ist auf Prediger a la Jim Bakker gemünzt. Stört Sie eigentlich dessen Doppelmoral oder die Tatsache, daß er religiös ist?

Zappa: Beides. Ich hasse jegliche Art von religiösem Fanatismus. Und wenn man den auch noch schürt, um sich selbst zu bereichern, ist das um so schlimmer. Das ist doch alles so verlogen. Ich wette, jeder Prediger, der in den USA seinen Schäfchen beibringt. "Du sollst in Gottes Namen ja nicht Geschlechtsverkehr ausüben, um Spaß daran zu haben", hat selbst seine eigenen Sex-Gespielinnen. Das ist ebenso wie bei den Politikern in Amerika. Die haben Spaß am Sex, feiern Orgien mit angeheuerten Mädchen und halten danach eine flammende Rede vor dem Kongreß gegen schweinische Texte in der Musik. Und je konservativer der Politiker, desto tiefer die Doppelmoral. Das ist heute nicht anders als früher. Nur haben die Fernsehprediger heute durch die Massenmedien mindestens ebenso viel Macht wie die Politiker bekommen.

Penthouse: Woran glaubt denn ein Frank Zappa?

Zappa: An die Macht des Geistes. Und die des Geldes.

Penthouse: In welchem Sinne?

Zappa: In einem durchaus positiven Sinne. Man nehme zum Beispiel den Handel, die Wirtschaft. Leute, die miteinander Handel treiben, werden es sich lange überlegen, ehe sie sich bekriegen. Aber bei religiösem Fanatismus sind die Menschen nicht mehr zu kontrollieren. Im Iran gehen die aufgestachelten Soldaten für ihren Glauben sogar "freudig" in den Tod.

Penthouse: Und wie verhält sich Geld als kriegsverhütendes Element in bezug auf die beiden Supermächte?

Zappa: Gorbatschow zum Beispiel weiß, daß die USA und der Westen attraktive Märkte darstellen. Deshalb sucht er auch die Annäherung. Die Japaner würden nie die USA angreifen – an wen sollten sie sonst ihre geschmacklosen Blechschleudern loswerden? Und so geht es weiter. Je mehr gegenseitige Abhängigkeit in wirtschaftlichen Bereichen, desto mehr Sicherheit für die Welt ...

Penthouse: Aber schließlich gibt es auch noch weltanschauliche Unterschiede, Gravierende Unterschiede zwischen Kommunismus und amerikanischem Kapitalismus lassen sich ja nicht so schnell wegdiskutieren oderwegbezahlen.

Zappa: So groß sind die Unterschiede nicht. Im Grunde hat der gute Gorbi längst erkannt, daß der Kommunismus in den wirtschaftlichen Bereichen total versagt und keine Chance hat, zu überleben. Er kann es nur (noch) nicht zugeben. Der Mann sucht die totale Annäherung an den Westen, Der Abzug aus Afghanistan ist das beste Beispiel dafür: Das ist eine PR-Aktion. Was Gorbatschow braucht, ist ein guter PR-Manager, denn er muß noch mehr tun.

Penthouse: Und was zum Beispiel?

Zappa: Die Berliner Mauer muß weg. Und Gorbatschow muß dafür sorgen. Er hat doch nichts zu verlieren. Mein Gott, die vielleicht 1000 DDRler, die in die Bundesrepublik kommen würden, machen den Braten doch auch nicht fett. Aber die Sowjets hätten die optimale PR. Natürlich müßte der Zeitpunkt richtig getimt sein und alles richtig organisiert werden Ich habe da schon konkrete Beispiele. Zum Beispiel ein achttägiges Kulturfestival innerhalb von Berlin – mit Musik, Kunst und Spaß. Alle wichtigen Außenminister wären eingeladen – und am letzten Tag findet ein "Caterpillar"-Wettbewerb statt: Die Außenminister müßten die Mauer einreißen, und die Ziegel würden zur Errichtung eines Großkunstwerkes verwendet,

Penthouse: Was wäre Ihrer Meinung nach der richtige Zeitpunkt, um diese Aktion zu starten?

Zappa: Man sollte sie nächstes Jahr im Mai durchführen. Da könnte man wenigstens nicht Gefahr laufen, daß sich ein zukünftiger US-Präsident die Aktion als seinen Erfolg aufs Revers schmiert.

Penthouse: Welcher Präsidentschaftskandidat hat Ihrer Meinung nach die größten Chancen gewählt zu werden?

Zappa: Ich schätze George Bush.

Penthouse: Was halten Sie von Ihm?

Zappa: Am liebsten Abstand. Nein, er ist, glaube ich, das kleinere Übel. Allerdings konnten seine dunklen, intimen Verbindungen zum Geheimdienst gefährlich werden.

Penthouse: Zurück zum Fall der Berliner Mauer. Konnten Sie diese Aktion organisieren?

Zappa: Nicht unbedingt. Aber ich bin wirklich optimistisch, daß, wenn ich Gelegenheit hätte, mit Gorbatschow zu sprechen, die Sache durchaus klappen konnte.

Penthouse: Ist das Ihr Ernst? Planen Sie wirklich, mit Gorbatschow zu sprechen?

Zappa: Ich bin dabei, Kontakte zu ihm zu knüpfen. Es sieht ganz gut aus ... Aber mehr kann ich darüber noch nicht sagen

Penthouse: Genug der Außenpolitik. Wie ist eigentlich Ihr augenblickliches Verhältnis zu Women's Lib, der streng konservativen Frauenbewegung in den USA?

Zappa: Es gibt kein Verhältnis. Mein Gott, ich finde ja einige Dinge nicht schlecht, die sie vertreten. Es gibt tatsächlich viele Mädchen, die im Büro angemacht werden. Doch die Art, wie sie ihre Anliegen verkaufen, ist absolut indiskutabel. Diese Gekeife, diese schrillen Klänge.

Es ist der Ton, der die Musik macht. Sie sollten sich besser verkaufen. Vielleicht mit Musik. Da geht alles besser. Ich verweise auf einen Titel meiner neuen LP "Guitar". Der heißt: "Sexual Harassment in the Workplace ..."

Penthouse: Apropos Sex. Was würden Sie Ihren Söhnen raten, um sich vor Aids zu schützen? Enthaltsamkeit?

Zappa: Natürlich nicht. Doch bevor ich mit dem Thema anfange, muß ich erst einmal darauf achten, daß sie überhaupt mit ihrer generellen sexuellen Entwicklung klarkommen. Vor zwei Wochen kommt mein Jüngster – er ist gerade dreizehn – zu mir und sagt: "Daddy, stell dir vor, ich hab' zum ersten mal ein Mädchen gebumst Soll ich jetzt gleich – wie von den Herren Politikern empfohlen – ausflippen und ihn zum Aidstest schicken?

Penthouse: Aber darüber diskutieren und informieren sollte man doch ...

Zappa: Gut, gut, doch nicht so verlogen. Aids ist in den USA das am hysterischsten diskutierte Thema. Da sind wir wieder bei den Predigern. Denn Aids ist das beste Vehikel für die Fernsehpfarrer. Jetzt können sie endlich die Jagd auf Homosexuelle einleiten. Und die Verdammung der Promiskuität können Sie mit Forderungen nach sexueller Enthaltsamkeit geißeln. Eine furchtbare Krankheit macht's möglich. Ganz nach dem Motto: "Seht ihr, so was kommt davon. Aids ist die gerechte Strafe Gottes, die euch dann trifft ... Dabei trifft diese Hysterie gerade die Jugendlichen am härtesten. Und das auch noch ungerechtfertigt: Schauen Sie sich doch mal die Zahlen an: Zwischen 15 und 20 hat in den USA kaum einer Aids. Den weitaus größten Anteil an Positiven aber findet man in der Gruppe der 30 und 40jährigen.

Penthouse: Welche Folgen sehen Sie in dieser Entwicklung?

Zappa: Die unweigerliche Rückkehr ins dunkelste Mittelalter der Sexualität. In den USA ist man auf dem besten Weg, sich einen total verklemmten Nachwuchs heranzuzüchten. So wie in den vierziger und fünfziger Jahren. Um es kurz zu machen: Aids soll man nicht totschweigen. Man soll darüber reden, Kondome verwenden. Aber man soll die Jugend nicht in Panik bringen.

Penthouse: Gibt es etwas, das Sie unbedingt noch loswerden müssen?

Zappa: Ja. Vergessen Sie nicht zu wählen ...


This is the reprint of the interview from Hollywood, July-August 1988.

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