Frank Zappa and The Mothers Of Invention "One Size Fits All"

By Karl Lippegaus

Sounds, August 1975


Frank Zappa And The Mothers Of Invention ONE SIZE FITS ALL
DisCreet DIS 59 207

Harmlos oder nebensächlich war die Musik von FZ noch nie. Wenn sie mal schlechter werden sollte, dann könnte das im Grunde nur eine Ursache haben: die Tretmühle des Geschäfts, in die sich jeder einzufügen hat, der hier mitverdienen will. Also auch einer, der musikalische Einfälle wie ein Vulkan ausspeit. Bei FZ macht sich die Tretmühle in der Weise bemerkbar, daß er zwar weiterhin die unglaublichsten Dinge komponiert und von hochklassigen Musikern (George Duke, Tom Fowler, Chester Thompson, Ruth Underwood u.a.) spielen läßt, daß aber diese Ideen wenig sinnvoll aufgereiht werden. Ein technisches Kabinettstückchen jagt das andere, aber es reißt keinen vom Stuhl Die Freizügigkeit der Abläufe in seinen Collagetechniken wird hier zum zweischneidigen Schwert, in jedes Stück so viel wie nur möglich an Gimmicks hineinzupacken, um nur ja den großen, echten Zappa hervorzukehren. George Duke am Piano scheint einfach alles realisieren zu können, was man sich nur denken kann, aber nur ganz kurz spürt man, wie im Solo auf „Inca Roads" oder im Begleiten auf „Andy", daß hier kein Computer, sondern ein enthusiastischer Spieler voll abfährt.

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